In einer Welt, die von Ernährungstrends und vermeintlich wissenschaftlich fundierten Diäten geprägt ist, kann es eine echte Herausforderung sein, den eigenen Weg zu einer gesunden Ernährung zu finden. Immer wieder stoße ich auf die unzähligen Ernährungsempfehlungen, die mit einem Anspruch auf absolute Gültigkeit für jeden Menschen daherkommen. Dabei ist es längst überfällig, dass wir erkennen, dass wir alle unterschiedlich sind – sowohl in unseren Bedürfnissen als auch in unseren Lebensumständen.
Die Illusion der universellen Ernährung
Von allen Seiten bekommen wir allgemeingültige Ernährungsempfehlungen wieviel Gramm Fleisch, Obst, Gemüse etc. pro Person und Tag gesund wären. Doch diese Empfehlungen sind oft zu starr und berücksichtigen nicht die individuelle Lebenssituation oder die spezifischen Bedürfnisse eines Menschen. Unsere Körper sind nicht nur unterschiedlich, sie verändern sich auch ständig. Faktoren wie Stress, körperliche Aktivität, Alter, genetische Veranlagung, Erkrankungen und persönliche Vorlieben spielen eine entscheidende Rolle dabei, was für uns die richtige Ernährung ist.
Ein weiterer Aspekt, der oft vergessen wird, ist die Tatsache, dass sich die Ernährungsempfehlungen im Laufe der Jahre verändern. Was heute als gesund gilt, kann morgen schon als schädlich angesehen werden – und das oft auf Basis von Studien, die für den Laien undurchsichtig sind. Dabei verlieren wir zunehmend das gesunde Gespür für unseren Körper und dessen Bedürfnisse.
Rückkehr zu den Wurzeln
Früher, in Zeiten vor Social Media und Influencern, gab es keinen Instagram-Star, der uns vorschrieb, wie wir uns ernähren sollen. Die Menschen hörten auf die Signale ihres Körpers. Hunger und Sättigung waren natürliche Indikatoren, die uns sagten, was wir essen sollten. Wenn wir uns müde oder unwohl fühlten, suchten wir nach Nahrungsmitteln, die uns gut taten. Diese Intuition ist eine Fähigkeit, die wir wieder erlernen müssen.
Ich erinnere mich an meine eigene Reise, auf der ich oft von den allgemeinen Trends verunsichert wurde. Ich hatte Phasen, in denen ich mich an strikte Ernährungsempfehlungen hielt, die mir versprachen, meine Gesundheit zu verbessern. Doch letztendlich führte das nur zu Frustration und einem gestörten Verhältnis zu Essen. Es war erst, als ich aufhörte, mich mit anderen zu vergleichen und begann, auf meinen eigenen Körper zu hören, dass ich Fortschritte machte.
Individualität als Schlüssel zur Gesundheit
Die Wahrheit ist, dass es kein „One-size-fits-all“-Ernährungssystem gibt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, und es ist wichtig, diese zu erkennen und zu respektieren. Ich selbst habe festgestellt, dass ich mehr Fleisch benötige als es in vielen allgemeinen Ernährungsempfehlungen empfohlen wird. Dank meines TCM-Arztes habe ich gelernt, mich dafür nicht mehr zu verurteilen. Es ist wichtig, die eigene Ernährung und die eigenen Bedürfnisse zu akzeptieren, anstatt sich von gesellschaftlichen Normen oder Trends beeinflussen zu lassen.
Ein guter Ernährungstherapeut wird Dich als Individuum betrachten. Er wird Dir dabei helfen, die Signale Deines Körpers richtig zu deuten und Dich auf dem Weg zu Deinem persönlichen Ernährungsprofi unterstützen. Diese Unterstützung ist entscheidend, um die eigene Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Aus dieser Überzeugung heraus habe ich mich für meine Weiterbildung als TCM Ernährungstherapeut entschieden, da ich der Überzeugung bin das in vielen Bereichen der Medizin Individualität der Schlüssel zur Gesundheit ist.
Der Weg zum Selbstbestimmten Essen
Was kannst Du unternehmen, um zu Deinem persönlichen Ernährungsprofi zu werden?
Höre auf Deinen Körper: Achte darauf, wie Dein Körper auf verschiedene Lebensmittel reagiert. Fühlst Du Dich nach dem Essen müde oder energiereich? Hast Du Verdauungsprobleme? Diese Signale sind wichtig, um herauszufinden, was für Dich funktioniert.
Experimentiere mit verschiedenen Lebensmitteln: Sei offen für neue Geschmäcker und Texturen. Probiere verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Vollkornprodukte und Proteine aus, um herauszufinden, was Dir am besten schmeckt und was Deinem Körper guttut.
Lerne über Ernährung: Bildung ist der Schlüssel zur Selbstbestimmung. Informiere Dich über verschiedene Ernährungssysteme. Je mehr Du über Ernährung weißt, desto besser kannst Du Entscheidungen treffen, die zu Dir passen.
Akzeptiere Deine Individualität: Lass Dich nicht von allgemeinen Trends verunsichern. Jeder Körper ist einzigartig, und das gilt auch für die Ernährungsbedürfnisse. Sei mutig und übernimm die Verantwortung für Deine Entscheidungen.
Habe Geduld: Es kann einige Zeit dauern, bis Du herausfindest, was für Deinen Körper am besten funktioniert. Lass Dich nicht entmutigen, wenn Du nicht sofort Ergebnisse siehst. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Fortschritt, und es ist wichtig, sich selbst Zeit zu geben.
Rezepte als Inspiration
Hier auf meinem Blog möchte ich eine vielfältige Sammlung von Rezepten präsentieren, die als kreative Anregung für Deine eigene Küche dienen soll. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jedes Rezept für jeden geeignet sein wird. Jeder von uns hat individuelle Vorlieben, Ernährungsbedürfnisse und kulinarische Grenzen. Deshalb lade ich Dich ein, die Rezepte als Inspiration zu betrachten. Sie sollen Dir helfen, neue Ideen zu entwickeln, neue Zutaten auszuprobieren und vielleicht sogar Gerichte zu kreieren, die ganz Deinem persönlichen Stil entsprechen.
Wähle das, was sich für Dich gut anfühlt und was Deinen Geschmack trifft. Vielleicht entdeckst Du in einem Rezept eine Zutat, die Du schon immer mal verwenden wolltest, oder einen Zubereitungsstil, der Dein Interesse weckt.
Das Kochen sollte Freude bereiten und nicht zur Pflicht werden. Lass Dich also inspirieren, experimentiere und finde Deinen eigenen Weg zu einer gesunden Ernährung.
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