12 von 12 – 12. März 2024
Herzlich willkommen zu meinem 12 von 12 im März. Heute dokumentiere ich mal wieder meinen 12.Tag im Monat mit 12 Bildern.
Mein heutiges Tagesmotto lautet: Selbstliebe
Gestern Abend habe ich mir spontan zwei Tage an der holländischen Küste in einem schönen Hotel gebucht. Ich brauche dringend mal eine kleine Auszeit für mich. Am besten auftanken kann ich immer an der Nordsee.
Kurz nach neun Uhr bin ich losgefahren und habe gegen halb eins Dishoeck in der Region Zeeland erreicht. Das Wetter ist bescheiden, aber das stört mich nicht. Ich laufe an den Strand und atme die wunderbare Nordseeluft.
Trotz des schlechten Wetters ist die Strandbar geöffnet. Ich suche mir einen Tisch mit Blick aufs Meer und bestelle mir eine hausgemachte Limonade. Zum Mittagessen gibt es einen leckeren Veggieburger, den ich noch aus unserem Urlaub im letzten Juli kenne. Damals saß ich hier mit Mütze, ohne Haare, hatte gerade den ersten Block Chemotherapie geschafft und versuchte Kraft zu tanken für den harten Chemoblock.
Nach dem Mittagessen fahre ich weiter Richtung Koudekerke. Dort habe ich mir ein Zimmer in einem Designhotel mitten in den Dünen reserviert. Ich bin gespannt. Die Bilder waren recht eindrücklich, leider auch der Preis.
In meinem Zimmer angekommen, gönne ich mir erstmal einen Espresso. Ich bin mir noch unsicher, ob ich mich in diesem Zimmer wohlfühlen werde. Naja, es sind nur zwei Nächte, aber irgendwie ärgere ich mich, dass ich nicht ein klassisches Zimmer im nahegelegenen Strandhotel gebucht habe. Die guten Bewertungen für das Hotel erschließen sich mir noch nicht so ganz.
Das Zimmer ist riesig und ich fühle mich ein bisschen verloren. Die Tür neben dem Fernseher irritiert mich. Wahrscheinlich eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Ich prüfe, ob die Tür auch verschlossen ist und hoffe, dass sie verschlossen bleibt. Die Entfernung vom Sofa zum Fernseher ist recht groß und vom Bett kann man kein Fernsehen schauen. Ok, ich bin ja zum Erholen in der Natur hier.
Das Bett liegt in einer Nische zwischen zwei Wänden. Ich frage mich, welcher Innenarchitekt hier am Werk war. Gemütlich ist anders. Links habe ich die Zimmereingangstür fest im Blick. Die Matratze ist bequem und die kleinen Nachttischlämpchen geben ein angenehmes Licht. Ich kuschle mich in die Bettdecke für einen entspannten Mittagschlaf, während es draußen in Strömen regnet.
Am Nachmittag klart es etwas auf. Es ist weiterhin recht frisch und ich packe mich dick ein für eine Dünenwanderung in Richtung Leuchtturm. Ich genieße die frische Seeluft und mal ganz für mich zu sein.
Ich mag meinen frechen Look mit der ausgefallenen Sonnenbrille, den großen Ohrringen und den frechen kurzen Haaren. Ganz anders als früher, aber es hat sich in meinem Leben ja auch einiges verändert.
Auf dem Rückweg schlendere ich durch die kleinen Läden von Zoutelande. Suche nach ein paar kleinen Souvenirs für die Kinder und nach einem Andenken für mich. Die Tasse spricht förmlich zu mir.
Zum Abendessen laufe ich ins Strandrestaurant nach Zoutelande. Es ist recht stürmisch, so dass ich den Weg durch den Ort anstatt über die Dünen nehme. Das Restaurant ist erstaunlich gut besucht. Ich bin überrascht, wie viele Touristen zu dieser Jahreszeit unterwegs sind. Ich finde einen gemütlichen Platz am Fenster mit Blick aufs Meer. Am Tisch gegenüber sitzt eine Frau ebenfalls allein. Ihr scheint das aber unangenehm zu sein. Ich genieße es mal zwei Tage nur für mich zu verbringen.
Der Fischteller mit Sala, frischem Brot und Kräuterbutter ist gigantisch. Gut gesättigt, laufe ich durch die Dünen zurück zum Hotel. Der Wind pustet mich ordentlich durch und ich freue mich auf eine heiße Dusche.
Das Bad lädt nicht zum Verweilen ein. Das Waschbecken befindet sich an der Rückwand meiner Bettnische. Toilette und Dusche sind jeweils in zwei separaten Räumchen. Ich brause mich schnell warm ab und hüpfe ins Bettchen mit Vorfreude auf den nächsten Tag. Ich plane einen Ausflug nach Middelburg.